Was ist das Evangelium?

Das Evangelium

Das Herzstück des christlichen Glaubens ist das Evangelium der Gnade Gottes. Diese Gute Botschaft kann man in vier Hauptteile gliedern:

• Gott als Schöpfer

• Mensch als Sünder

• Jesus als Retter

• Glaube als Antwort

Gott als Schöpfer: Gott ist der Schöpfer aller Dinge. Gott hat uns dazu geschaffen, in Gemeinschaft mit ihm, im Gehorsam ihm gegenüber und zu seiner Ehre zu leben (1.Mo 1–2; Jes 43,7; 1.Kor 10,31; Offb 4,11). Gott hat uns Menschen nach seinem Bilde geschaffen und so sollen wir ihn abbilden. Er ist heilig und als seine Ebenbilder sollten auch die Menschen heilig, also sündenfrei leben (3.Mo 11,44f). Dazu hatte Gott die ersten Menschen befähigt und dazu waren sie berufen.

Der Mensch als Sünder: Die ersten Menschen, Adam und Eva, misstrauten Gott. Anstatt ihm gehorsam zu sein und unter seiner guten Herrschaft zu leben, wollten sie sein wie er. So wandten sie sich von Gott ab und wurden ihm gegenüber ungehorsam. Gott konnte die nun gefallenen Menschen nicht länger in seiner heiligen Gegenwart dulden. Sie wurden aus dem Paradies verbannt und kamen unter den Fluch der selbstgewählten Sünde. Da Adam und Eva die Vorfahren und Repräsentanten aller ihrer Nachkommen waren, betrifft der Sündenfall alle Menschen. Alle Nachkommen von Adam und Eva leben nicht mehr in inniger Gemeinschaft mit Gott und zu seiner Ehre. Vielmehr haben sich die Menschen von Gott abgewandt und wollen nichts mehr von ihm wissen (Röm 1,18ff; Röm 3,9ff). Aufgrund des Sündenfalls befinden sich alle Menschen in Feindschaft zu Gott (Röm 5,10; Kol 1,21). Sie sind geistlich tot (Eph 2,1) und damit in jedem Aspekt ihres Wesens von der Sünde entstellt und an sie versklavt und von Natur aus unfähig, geistliche Wahrheiten zu erkennen (Röm 8,6ff; 1.Kor 2,14). So ist das grundsätzliche Problem aller Menschen seit jeher, dass sie von sich aus nicht unter Gottes guter Herrschaft leben wollen, sondern danach streben, ihre eigenen Herren zu sein. Wir Menschen sind von Natur aus Sünder und Rebellen gegen Gott und stehen somit unter Gottes gerechtem Zorn.

Jesus als Retter: Gerade weil wir uns von Gott abgewandt haben, nicht mehr nach ihm fragen und als geistlich Tote auch nicht mehr zu Gott kommen können, kam Gott in seiner Liebe und Barmherzigkeit zu uns. In Jesus Christus wurde der ewige Gott Mensch. Als Mensch lebte Gott, der Sohn, so, wie wir hätten leben sollen. Im perfekten Gehorsam gegenüber seinem himmlischen Vater, war Jesus der vollkommene Repräsentant Gottes. Und dann nahm er die Schuld all derer auf sich, die ihn im Glauben als ihren Retter und Herrn annehmen. Am Kreuz hat er für die Gläubigen den Zorn Gottes auf sich genommen, die Schuld getilgt, die volle Strafe für die Sünde getragen und Menschen mit Gott versöhnt. Am dritten Tag ist Jesus von den Toten auferstanden. Dadurch ist Jesus von seinem Vater als der lang erwartete Messias (hebräisch: „der Gesalbte Gottes“, griechisch: „Christus“) bestätigt worden, hat die Macht des Todes gebrochen und Satan besiegt. Nach 40 Tagen ist er in den Himmel aufgefahren, wo er nun zur Rechten des Vaters als Herr regiert und wo er für die Gläubigen eine Wohnung vorbereitet, so dass sie in der Neuen Schöpfung bei Ihm sein werden. Zusammen mit dem Vater sandte Jesus an Pfingsten den Heiligen Geist, der ihn verherrlicht. Der Heilige Geist ist in den Gläubigen gegenwärtig. Wenn der Heilige Geist in Menschen einzieht, überführt er sie von der Sünde, bringt sie zur Buße und erneuert sie, so dass sie zu Kindern Gottes werden. Die Gläubigen sind mit dem Heiligen Geist versiegelt, so dass sie bis in die Ewigkeit bewahrt werden (Joh 3,3ff; Joh 16,7ff; Eph 1,13).

Glaube als Antwort: Diese Botschaft wird nur dann zur guten Botschaft, wenn Menschen Buße tun, das heißt sich von ihrem Leben der Rebellion gegen Gott abwenden, Jesus Christus als ihren Retter und Herrn annehmen und ihm im Glauben nachfolgen. Dazu hat Jesus die Menschen von Beginn seines irdischen Dienstes an aufgerufen (Mk 1,15) und dazu ruft Gott alle Menschen durch das apostolische Zeugnis auf (z.B. Apg 2,383,1926,202.Kor 5,20). Was hat das alles mit Ihnen zu tun? Diese Aufforderung und das Angebot des Evangeliums gilt allen Menschen, auch ihnen. Wenden Sie sich von Ihren Sünden ab und setzen Sie Ihr ganzes Vertrauen auf Jesus Christus, den einzigen Retter. Bekennen Sie Jesus Ihre Schuld und beten Sie, dass er Ihnen Ihre Sünden vergibt, Ihnen ewiges Leben schenkt und Ihnen Kraft verleiht, um so zu leben, wie es Gott gefällt. Allein dieser Glaube an die Gnade Gottes, das Vertrauen auf Jesu Tat am Kreuz rettet Sünder, versöhnt mit Gott und stellt wieder her.

Das Evangelium ist die beste Nachricht, die die Menschheit je gehört hat. Aus diesem Grund sollten wir uns darum bemühen, diese Botschaft so gut wie möglich zu verstehen. Sie dann weiterzusagen, ist ein großartiger Auftrag, den Gott allen seinen Kindern gegeben hat. Deshalb sollten wir das Evangelium treu verkünden und dafür beten, dass Menschen durch die Annahme dieser Botschaft im Glauben ewiges Leben finden. All das dürfen wir im Vertrauen auf unseren mächtigen Gott tun, der der Ursprung, Inhalt und das Zentrum des Evangeliums ist. Er ist es, der Menschen bekehrt und deshalb gebührt ihm alle Ehre.

Auszüge aus »Das Evangelium – definiert, angenommen, weitergesagt« von Matthias Lohmann, Evangelium21 (2009); als kostenlosen PDF Datei oder Booklet erhältlich.

 

Was ist das Evangelium? (Themenvortrag)

Was ist das Evangelium? Ist es wirklich so wichtig, wie wir diese Frage beantworten? Und warum ist die Frohe Botschaft so umkämpft? Pastor Matthias Lohmann zeigt basierend sowohl auf einzelnen Bibelstellen wie auch anhand der ganzen Schrift, dass das Evangelium zentral die Botschaft von Jesu stellvertretenden Sühnetod und seiner Auferstehung ist. Diese Botschaft gilt es im Glauben anzunehmen und gegen alle Angriffe zu verteidigen. (https://offen.bar/was-ist-das-evangelium/)

 

Empfehlung

Das Evangelium Jesu Christi (kostenloses Hörbuch) von Paul Washer

 

Was ist das Evangelium? von Gerg Gilbert

Wer von seinem Glauben an Jesus und der Erlösung Gottes reden möchte, muss sprachfähig sein. Gerg Gilbert legt kurz aber prägnant dar, wie die Bibel das Evangelium beschreibt. 

Das Evangelium kennen und genießen von Wolfgang Wegert

Ein auf den Kopf gestelltes, verzerrtes oder einseitiges ‚Evangelium‘ hat auf die Gesundheit des Glaubens in Ortsgemeinden, Bünden und im Leben einzelner verheerende Auswirkungen. Darum möchte Pastor Wolfgang Wegert dringend dazu beitragen, ganz neu die fundamentalen Wahrheiten zu entdecken, auf denen das Evangelium aufbaut. Er geht dabei natürlich bei der Bibel in die Schule und auch bei den Reformatoren und Erweckungspredigern, die sich von ihr lehren ließen, wie z.B. Martin Luther und Johannes Calvin, Jonathan Edwards, Charles H. Spurgeon und Martin Lloyd-Jones.

 

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