Bekenntnisse

Glaubensbekenntnisse

Diese Bekenntnisse stehen nicht über der Bibel, die uns verbindliche Glaubensgrundlage ist, aber sie geben darüber Auskunft, wie wir die Bibel verstehen.

 

Das Erste Londoner Glaubensbekenntnis (www.london1644.info) ist eine hervorragende Leitlinie, um zu erkennen, was die Hauptlehren der Heiligen Schrift sind. Es ermutigt uns dazu, selbst in der Schrift nachzuforschen und im Evangelium Jesus Christus als Herrn und Retter zu erfassen. Allein Gottes Wort hat die Autorität für Glaube und Leben. Dabei müssen wir aber auch klären, wie wir die biblischen Aussagen im Einzelnen verstehen. Es ist wichtig, dem Muster gesunder Worte zu folgen und sich so zu den ewigen Wahrheiten Gottes zu stellen. Das Bekenntnis dient als Basis, weil es die wesentlichen Grundwahrheiten zusammenfasst und sich auf gesunde Theologie gründet. Klare, nachvollziehbare biblische Lehre, die einlädt, sich in unseren wundervollen Gott zu verlieben. Es ist ein historisches, reformiertes Bekenntnis von Christen, die die Gläubigentaufe vertreten. Dieses Bekenntnis in dieser Fassung wurde, wie auch die nachstehenden Papiere, als verbindlich für Lehre und Praxis unserer Gemeinde angenommen. Das Bekenntnis gibt es auch als kostenloses Hörbuch:

 

Die vom heiligen Geist geleitete, biblisch fundierte, in der Lehre der Apostel verwurzelte theologische Arbeit der frühen Christenheit in der Abgrenzung gegenüber Irrlehrern ist auch heute noch ein Segen. Das sogenannte Apostolische Bekenntnis beispielsweise verbindet Christen aller Konfessionen in Ost und West. In Dankbarkeit zu Gott für diese Grundlagenarbeit haben auch wir vier altkirchliche Bekenntnisse als Bekenntnis der Gemeinde angenommen, nämlich

 

Positionspapiere

In diesen Texten sind geistliche Positionen zu Einzelfragen, die sich die Gemeinden zu eigen gemacht haben, wiedergegeben. Auch für diese Papiere gilt, wie oben bei den Bekenntnisstexten: Sie stehen nicht über der Bibel, sondern sie geben Auskunft, wie wir die Bibel verstehen.

Die seit November 1618 in Dordrecht tagende Generalsynode der Reformierten Gemeinden der Niederlande verabschiedete im Mai 1619 die sogenannten Dordrechter Lehrregeln. Dieser bedeutende Bekenntnistext verteidigt die Lehre von der freien und souveränen Gnade Gottes gegen die theologischen Reformbemühungen der Remonstranten. Als Remonstranten bezeichnete man die Anhänger des Theologen Jacob Arminius, weshalb man diese später auch „Arminianer“ nannte. Arminius behauptete, Gott erwähle Menschen auf der Grundlage eines vorhergesehenen Glaubens. Sein Kollege Franciscus Gomarus verteidigte hingegen die klassische Lehre von der bedingungslosen Erwählung. Im Jahre 1610, also kurz nach dem Tod von Jakob Arminius, veröffentlichten die Remonstranten fünf Artikel, die sich ausdrücklich gegen das reformierte Bekenntnis wandten. Die Dordrechter Lehrregeln sind also als Antwort auf diese fünf Artikel zu verstehen.

Christen verschiedener Prägung haben einen gemeinsamen Herrn, aber in einzelnen Fragen von Theologie und Praxis des Glaubenslebens oft unterschiedliche Auffassungen. Dies gilt besonders in der Frage nach der richtigen Sicht auf das Wesen und die Gaben des Heiligen Geistes, und dieses Thema wird in verschiedenen freikirchlichen Kreisen sehr unterschiedlich gesehen und hat oft zu Entzweiungen geführt.
Das hier zum Download angebotene Positionspapier entstand 1994 in der Schweiz in Zusammenarbeit dreier freikirchlicher Gemeindebünde. Wir halten es für eine gute, ausgewogene und vor allen Dingen biblisch begründete Darlegung einer schriftgemäßen Haltung in diesen Fragen. Es wurde bereits in der Vorgründungsphase unserer Gemeinde als Gesprächsgrundlage und einvernehmliches Grundsatzdokument genutzt und 2017 auch offiziell als verbindlich für Lehre und Praxis der Gemeinde angenommen.

1987 hat der Council on Biblical Manhood and Womanhood in Danvers, Massachusetts ein Grundlagenpapier zum biblischen Bild von Mannsein und Frausein verfasst.
Dieses Dokument betont, dass beide Geschlechter sowohl gleichen Wert und Würde als auch unterschiedliche Aufgaben haben. Die dort vertretenen Positionen entsprechen biblischer Lehre und sind — gerade in ihrer Knappheit und kompakten Darstellung — ein wichtiges Korrektiv gegenüber heute oft aus anderen Quellen gespeisten Vorstellungen.

Etwa dreißig Jahre nach der Danvers-Erklärung hat der Council on Biblical Manhood and Womanhood ein weiteres Grundlagenpapier verfasst und diesmal Gottes erkennbaren Schöpfungs- und Offenbarungswillen zum Menschen als einem in zwei Geschlechtern, die über die Biologie bestimmt sind, geschaffenen Wesen hervorgehoben.
Auch in diesem heute so heftig umstrittenen Themenfeld wollen wir in Klarheit und im Bewusstsein von Gottes dem Menschen zugewandter Liebe Stellung nehmen und haben so auch die Nashville-Erklärung angenommen.

Die Bibel ist Grundlage unseres Glaubens. In Gesprächen erleben wir immer wieder, dass Menschen unterschiedliche Auffassungen davon haben, was es überhaupt bedeutet, der Bibel zu glauben. Dieses Papier, das 1978 von einer theologischen Arbeitsgruppe herausgegeben wurde, entspricht auch unserem Verständnis: Wir sind überzeugt, dass die Bibel (richtig verstanden und angewandt) frei von Irrtümern ist.

Wie wird man Mitglied einer christlichen Gemeinde? Nun, Voraussetzung ist sicher, Christ zu sein (ein Thema, dass eine eigene Behandlung verdient), aber die Frage nach Mitgliedschaft in einer örtlichen konkreten Gemeinde wird unterschiedlich behandelt. In den Landeskirchen beispielsweise beginnt die Zugehörigkeit in der Regel mit der Geburt, manche freien Gemeinden kennen gar keine offizielle Mitgliedschaft (wer dabei ist und mitmacht, gehört irgendwie dazu). Wir verstehen die Mitgliedschaft in der örtlichen Gemeinde so, dass wir einen Bund schließen (weniger theologisch aufgeladen könnte man auch sagen, »einander versprechen«), miteinander Gemeinde bauen zu wollen. Den Text dieses Bundes kann man hier herunterladen — kein Positionspapier im engeren Sinne, aber doch eine Darstellung dessen, was Gemeindemitgliedschaft bedeutet.

 

Die obigen Texte sind drucktauglich aufbereitet und können sowohl online gelesen als auch in ein- oder doppelseitigem Druck ausgegeben werden.